Der Fachübersetzer-Adventskalender 2021

„b“ ist korrekt. 

Ableitungen von geografischen Eigennamen (Städte, Länder etc.), die auf „-(i)sch“ enden, werden kleingeschrieben. 

Anders sieht es beim „Hannoveraner Weihnachtsmarkt“ aus, aber dazu mehr hinter dem nächsten Türchen.

„a“ ist korrekt.

Ableitungen von geografischen Eigennamen (Städte, Länder etc.), die auf „-er“ enden, werden großgeschrieben.

Anders wäre es beim „bremischen Weihnachtsmarkt“ (siehe vorheriges Türchen).

„a“ ist korrekt. 

Die Erklärung ist ganz einfach. „grün“ ist in diesem Fall ein ganz normales Adjektiv („Wie sind die Blätter?“ – „grün“) und Adjektive werden grundsätzlich kleingeschrieben.

„b“ ist korrekt. 

Auch hier haben wir es – wie hinter dem vorherigen Türchen – mit einer Farbe zu tun. Allerdings wird „rot“ nicht als Adjektiv verwendet, sondern als Name einer Farbe und somit als Substantiv. Und Substantive werden grundsätzlich großgeschrieben.

„b“ ist korrekt und als Ausnahme auch „a“. 

Personennamen ohne Artikel oder Pronomen, die im Genitiv stehen (Kontrollfrage: „Wessen?“), benötigen in der Regel ein „s“ am Ende, das direkt an das Wort angehängt wird („Petras“).

Seit der Rechtschreibreform von 1996 ist es jedoch theoretisch (wieder) zulässig, das Genitiv-s hinter Personennamen mit einem Apostroph „zur Verdeutlichung der Grundform“ abzutrennen („Petra’s Punschbude“). Allerdings ist diese Variante stilistisch umstritten, sodass Sie im Zweifelsfall lieber auf „Petras Punschbude“ setzen sollten.

„b“ ist richtig.

Laut der Regel hinter dem vorherigen Türchen müsste es „Agness Adventsstübchen“ und „Nikolauss Nussparadies“ heißen. Da dies aber sowohl unschön aussieht als auch klingt, wird bei Personennamen, die auf s, ss, ß, tz, z oder x enden, das Genitiv-s weggelassen und durch einen Apostroph ersetzt.

„a“ ist korrekt. 

„wichtig“ ist ein Adjektiv und wird eigentlich kleingeschrieben. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass es gesteigert ist (wichtig, wichtiger, am wichtigsten).

In diesem Fall ist das Adjektiv allerdings „substantiviert“, wird also als Nomen verwendet und daher großgeschrieben. 

Aber woran erkennt man das? Ein wesentlicher Hinweis ist, dass vor „Wichtigste“ ein Artikel steht („das“), dahinter aber kein Substantiv (z. B. „das wichtigste Ereignis“). 

Ein weiteres Kriterium wartet hinter der nächsten Tür auf Sie.

„a“ ist korrekt.

Aber warum wird „schönste“ hier nun wieder kleingeschrieben? Davor steht doch der Artikel „das“ und dahinter ist weit und breit kein Substantiv zu sehen.

Das liegt daran, dass es sich nicht um eine Substantivierung handelt, sondern um eine simple Auslassung.

Der Satz müsste eigentlich lauten: „Dieser Weihnachtsbaum ist der schönste Weihnachtsbaum, den ich je gesehen habe.“ Um die unschöne Wiederholung zu vermeiden, wird in solchen Fällen das Substantiv (hier: „Weihnachtsbaum“) an der zweiten Stelle jedoch häufig weggelassen. Daher gilt das Adjektiv „schön“ hier nicht als substantiviert und wird somit kleingeschrieben.

„a“ und „b“ sind korrekt. 

Für das Adjektiv „rot“ sind zwei Steigerungen zulässig: 

1. rot, roter, am rotesten
2. rot, röter, am rötesten

Kleinschreibung ist korrekt, weil es sich nicht um eine Substantivierung handelt, sondern um eine Auslassung, wie Sie sich sicher von dem vorherigen Türchen gemerkt haben. („Rudolphs Nase ist die roteste/röteste Nase.“)

„c“ ist korrekt.

„Dienstag“ und „Nachmittag“ sind beide Substantive („der Dienstag“, „der Nachmittag“) und werden daher großgeschrieben. In diesem Fall stehen sie jedoch nicht allein, sondern sind zusammengesetzt. 

Bei Zusammensetzungen aus Substantiven gilt grundsätzlich: Die Wörter werden ohne Bindestrich direkt hintereinander gehängt und die entstandene Wortzusammensetzung wird großgeschrieben („der Dienstagnachmittag“).

Sie können sich also merken: Wochentage und Tageszeiten sind Substantive und werden großgeschrieben, auch wenn sie zusammengesetzt sind.

Anders verhält es sich mit „dienstagnachmittags“, aber dazu mehr hinter dem nächsten Türchen.

Korrekt sind „a“ und „d“.

Aber warum? Wochentage und Tageszeiten sind doch Substantive, die großgeschrieben werden. 

Das ist richtig, den Unterschied macht hier jedoch das angehängte „s“, das aus den Substantiven „Freitag“ und „Abend“ die Adverbien „freitags“ und „abends“ macht. 

Und Adverbien werden grundsätzlich kleingeschrieben.

Ebenso funktioniert auch „freitagabends“. Hier wurde durch das „s“ aus der Zusammensetzung von Substantiven „Freitagabend“ das Adverb „freitagabends“ gemacht.

„a“ und „d“ sind korrekt.

Ein Kinderspiel für alle, die bei den ersten beiden Türchen gut aufgepasst haben.

„b“ und „d“ sind korrekt.

Bei Verbindungen aus Wochentag und Kalendertag steht zwischen dem Wochentag („Montag“) und dem Kalendertag („13. Dezember“) immer ein Komma.

Nach dem Kalendertag darf ein Komma stehen, muss aber nicht.

„a“ und „b“ sind beide korrekt.

Bei Datumsangaben mit „am“ („am Dienstag“) kann der Kalendertag im Dativ („dem“) oder im Akkusativ („den“) stehen.

„a“ und „c“ sind korrekt.

Die Erklärung ist in diesem Fall ganz einfach: Hinter „gemäß“ steht grundsätzlich ein Dativ (Kontrollfrage: „Wem oder was?“) und kein Genitiv (Kontrollfrage: „Wessen?“).

Korrekt sind „b“ und „d“.

„ich“ muss in jedem Fall kleingeschrieben werden, da die Anrede mit einem Komma endet. Dies ist in anderen Sprachen anders, im Deutschen aber die Regel. 

Stünde hingegen hinter „Lieber Weihnachtsmann“ kein Komma (wie es beispielsweise in der Schweiz üblich ist), dann wäre Großschreibung korrekt. 

Bei dem Pronomen „dir/Dir“ in einer persönlichen Anrede ist sowohl Klein- als auch Großschreibung erlaubt. Allerdings gilt die Schreibweise „Dir“ als veraltet, kann also bei einem traditionsbewussten Herrn wie dem Weihnachtsmann durchaus angemessen sein, ist aber beispielsweise in der modernen Geschäftskommunikation nicht die erste Wahl.

„b“ ist korrekt. 

Adjektive wie „heilig“ werden zwar in der Regel kleingeschrieben, nicht jedoch in den Benennungen von gesetzlichen und kirchlichen Feier- oder Gedenktagen. Zu diesen gehört auch der „Heilige Abend“.

„c“ ist korrekt. 

Für Streckenangaben wird im Deutschen der sogenannte Halbgeviertstrich verwendet, der etwas länger als der Bindestrich ist und auch als Gedankenstrich oder Bis-Strich zum Einsatz kommt. 

Laut Duden steht vor und hinter dem Streckenstrich kein Leerzeichen – auch wenn in einigen Normen Leerzeichen verwendet werden.

Auch hier ist „c“ korrekt. 

Hier haben wir es zwar nicht mit einem Streckenstrich zu tun (wie hinter dem vorherigen Türchen), sondern mit einem Bis-Strich, die Regeln sind aber dieselben: Man verwendet einen Halbgeviertstrich ohne Leerzeichen.

„d“ ist korrekt.

Auch hier kommt wieder der Halbgeviertstrich zum Einsatz – in diesem Fall jedoch als Gegenstrich. Und bei der Verwendung als Gegenstrich steht hinter und vor dem Halbgeviertstrich ein Leerzeichen.

„c“ ist korrekt.

Bei Zusammensetzungen aus Zahlen („500“), Abkürzungen („m“ für Meter) und Wörtern („Schlittenabfahrt“) setzt man Bindestriche zwischen die einzelnen Bestandteile.

„a“ ist korrekt. 

Verbindungen aus Adjektiven („festlich“) und Verben („schmücken“) werden in der Regel getrennt geschrieben, insbesondere dann, wenn sowohl Adjektiv als auch Verb ihre wörtliche Bedeutung behalten, was hier der Fall ist.

„b“ ist korrekt. 

Auch hier haben wir es mit einer Verbindung aus einem Adjektiv („blau“) und einem Verb („machen“) zu tun. Allerdings verändert sich in diesem Fall durch die Zusammensetzung die Bedeutung der Wörter. „Die Wichtel machen blau.“ bedeutet nicht, dass sie tatsächlich etwas mit blauer Farbe anmalen. Vielmehr machen sie einfach nur frei. Die Verbindung wird also in einer übertragenen Bedeutung verwendet und in solchen Fällen werden Adjektiv und Verb zusammengeschrieben.

„a“ und „b“ sind beide korrekt – und zwar in jeder Hinsicht!

Eigentlich müsste „neuen“ hier klein geschrieben werden, weil es sich um ein Adjektiv handelt, das nicht Teil eines offiziellen Feiertags oder Eigennamens ist. 

Aber seit 2017 ist auch das „Neue Jahr“ nach dem amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung (https://grammis.ids-mannheim.de/rechtschreibung/6196) zulässig.